Fiabilandia, im Italienischen Rimini gelegen, begeistert seit 1965 seine Besucher. Dieser kleine urige Park richtet sich dabei in erster Linie an Familien. Die großen Thrill Rides, wie es sie etwa im nicht allzu weit entfernten Mirabilandia gibt, sucht man hier vergebens. Der Park versucht mehr durch Märchenhaftes und eine ausgeprägte Western Thematik zu punkten.
Nachdem der Park vor einigen Jahren noch von der Insolvenz bedroht war und Attraktionen und Parkgelände dadurch stark gelitten hatten, kommt jetzt seit 2011 langsam wieder Bewegung in den Park. Ein Zeichen dafür ist der neu gestaltete Eingangsbereich. Vom Parkplatz aus führt jetzt, in einen Schlossartigen Gebäude, der Weg , über die Schnellstraße, direkt in den Park. Dort steht man dann auch direkt vor einen der Highlights im Park „Merlin´s Castle“. In kleinen, zweisitzigen Wagen, die aussehen wie Eulen, geht es um und in Merlins Schloss. Sicher das ist nichts aufregendes, aber man merk sofort das man sich hier viel Mühe gegeben hat um aus begrenzten Mitteln, das Beste heraus zu holen. Das gleiche gilt übrigens auch für den Dream Lake oder wie es im Italienischen heißt „il Lago del Sogno“. Hier bilden mehrere Boote zusammen einen Drachen der erst seine runden in einen Garten aus Fontänen und sich drehenden Sonnenschirmen macht, um dann schließlich in das Maul eines Ungeheuers zu fahren und dort eine Blumige Überraschung zu erfahren, bevor es wieder zurück zur Station geht.
Ebenfalls in diesen Bereich angesiedelt ist „il Labirinto di Fu-Ming“. Dieses Labyrinth, welches sowohl innen wie auch außen verläuft, ist Chinesisch Thematisiert und hält viele Überraschungen parat. Das sich anschließende Restaurant „La Pagoda“ lädt zum Verweilen ein. Alternativ kann man auch in den Fiabilandia Express steigen und mit dieser Eisenbahn den Park einmal umrunden.
Unser Weg, um den großen See, führt uns weiter an Peter Pan´s Bucht vorbei. Hier warten Höllen und ein Schiff darauf entdeckt zu werden. Das ganz angelehnt an die Geschichte von Peter Pan und dabei wieder sehr liebevoll gestaltet.
Vorbei an rutschen, Trampolinen und dergleichen kommen wir zur Off Road Piste. Hier können Kinder und auch Erwachsene auf einen Parcour selbständig mit Elektrofahrzeugen fahren. Allerdings kann man diese Attraktion nur einmal benutzen. Beim Einsteigen muss man seine Eintrittskarte vorzeigen, die dann abgeknipst wird.
Als nächstes erwartet uns nun der Wilde Westen, mit Western Stadt, einer Stunt Show, Western Fort und einer Achterbahn. Diese ruhige Minen Bahn führt uns durch Gebirgslandschaften, vorbei an Indianern, bis schließlich in den Berg hinein und mit Schwung auch wieder hinaus. Hat mir sehr gut gefallen.
Von der Western Stadt aus kann man übrigens auch über den, in der Mitte des Parks, gelegenen See schippern. Wir begeben uns aber weiter auf Entdeckungstour. Der Weg führt dabei vorbei an den beiden Zelten, die für Shows genutzt werden, und dem 4D Kino, welches nicht im Eintrittspreis enthalten ist, weiter zum „Gnome Valley“. Diese Marienkäfer Bahn führt durch ein Tal voller kleiner Kreaturen und Ihrem Lebensalltag. Eine sehr schöne Bahn, an der nicht nur Kinder ihre Freude haben.
Direkt dahinter gelegen, befindet sich eine kleine Wildwasserbahn und eine Wilde Maus. Diese beiden Kirmes Fahrgeschäfte sind , im Vergleich zu den restlichen Attraktionen, jüngeren Datums. Hierbei hat man sich keine wirkliche Mühe für eine Gestaltung gegeben und die Bahnen einfach auf den Nackten Beton gesetzt. Das finde ich etwas schade. Ich vermute aber mal es ist der Finanziellen Lage des Parks geschuldet, das man so verfahren hat.
Nachdem uns unser Weg vorbei an mehreren Karussells geführt hat, kommen wir schließlich zum „Capitano Nemo Adventure“. Man fährt dabei auf einer Einschienenbahn und muss mit einer Wasserkanone auf Ziele schießen. Den eigentlichen Reiz macht aber aus, das sich die Gäste gegenseitig , mit den Wasserkanonen, nass spritzen. Dieses klassisch aufgebaute Splash Battle bietet gerade an heißen Sommertagen die Möglichkeit zur Abkühlung und ist besonders bei den Kindern sehr beliebt.
Damit haben wir dann auch schon unseren Rundkurs beendet und sind wieder am Eingang angelangt.
Fazit: Obwohl der Park sich an mancher Stelle doch recht trashig anmutet, besitzt er doch einige sehr Liebevoll gestaltete Attraktionen. Gerade für Familien eine sinnvolle Alternative zu Mirabilandia, wo ja mehr etwas für diejenigen die auf Action aus sind geboten wird. In Fiabilandia geht alles etwas ruhiger zu, das merkt man auch schon daran das nicht alles durchgängig auf hat. Was die Qualität der Gastronomie angeht sehe ich allerdings noch verbesserungsbedarf. Die Beste Wahl trieft man hier wenn man im großen Restaurant „La Pagoda“ speist.