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Walibi Holland - Saison 2015

Für Thrillseeker und Achterbahnfans in den Niederlanden Walibi Holland die erste Anlaufstelle. Grund genug für uns einmal zu schauen, welche Achterbahnen hier auf die Besucher warten.

Das absolute Highlight im Park ist der Megacoaster “Goliath“. Seit 2002 befindet sich die 46 Meter hohe und 1214 Meter lange Achterbahn des Schweizer Herstellers Intamin im Park. Damit ist Sie auch heute noch die höchste Achterbahn in BeNeLux. Aber dies sind nur Daten und Zahlen, diese Bahn muss man einfach erlebt haben. Mit 106 km/h geht es bei der ersten Abfahrt in die Tiefe. Sofort folgt ein Airtime-Hügel, der ein herrliches „Fluggefühl“ verleiht und einen sofort danach wieder in die Tiefe reißt. Was dann folgt ist weltweit einzigartig, denn den nächsten Hügel erklimmt man in voller Fahrt und wird an höchster Stelle zur Seite gekippt und erst bei der Abwärtsfahrt wieder aufgerichtet. Das ganze wird als „Stengel Dive“ bezeichnet, benannt nach dem Achterbahnkonstrukteur Werner Stengel. Damit ist die Fahrt noch nicht zu Ende, denn es folgt eine bodennahe, steil geneigte 360°-Kurve. Danach eine kurze die aufwärts fährt zum verschnaufen und die nächste Kurven steht schon Spalier. Auf den letzten Metern zurück zur Station, gibt es noch mal schöne Airtime auf sogenannten Bunny Hops, das sind kleine Hügel die mit voller Fahrt durchfahren werden. Zum Schluss folgt dann noch einmal eine stark geneigte Rechtskurve, bevor der Zug sanft durch die Wirbelstrombremse zum Stehen kommt. Diese Bahn fährt sich auch nach all den Jahren immer noch sehr gut und ist für jeden Achterbahn-Fan ein Muss.

Das zweite große Achterbahnhighlight ist die Katapultstart-Achterbahn „Xpress: Platform 13“, vom Niederländischen Hersteller Vekoma. Seit dem Jahr 2000 geht es auf der gut 1000 Meter langen Strecke mit bis zu 96 km/h heiß her. Zum Saisonstart 2014 präsentierte sich die Bahn mit einigen Umgestaltungen. Durch die Neuthematisierung haben wir hier jetzt einen Bezug zur New Yorker U-Bahn so das die Bahn auch den Namenszusatz „Platform 13“ bekommen hat und somit jetzt „Xpress: Platform 13“ heißt. Wenn man die Treppen hoch zum Wartebereich gelaufen ist, fällt die als düstere U-Bahnstation gestaltete Thematik auf und dort wo man früher links zur Station lief, geht es jetzt gerade aus weiter. Vor einem Scherentor stoppt hier erst einmal ein Operator als Schaffner verkleidet die Besucher. Diese lässt er dann in kleinen Gruppen weiter laufen, durch die schier endlosen Gänge der U-Bahn Station. Hier warten jede Menge Überraschungen, wie Videobildschirme, Licht und Soundeffekte. In gewisser Weise erinnert das Ganze schon an ein Maze, nur das es keine Scare-Actor gibt. Aber das könnte ich mir hier sehr gut zu Halloween vorstellen. Die Wege führen schließlich in die Station. Auch diese ist sehr düster gehalten und es fällt sofort auf das jetzt Türen, anstatt von Gattern, den Zugang zu den einzelnen Reihen der Züge begrenzen. Das steigert die Atmosphäre noch einmal, zumal auch hier wieder Licht- und Soundeffekte zum Tragen kommen. Der Start erfolgt wie gewohnt per Katapult LSM-Antrieb und die Fahrt selber ist angenehmer, denn das Fahrgefühl ist deutlich weicher als früher. Schließlich das Finale. Die Schlussbremse befindet sich jetzt nicht mehr wie früher im Freien, sondern ist jetzt auch eingehaust. So hat man erst einige Lichteffekte und bei der Weiterfahrt in die Station bewegt sich ein U-Bahn Waggon auf einen zu und ein Feuerball steigt dabei nach oben. Danach endet die Fahrt wieder in der Station. Man hat sich hier sehr viel Mühe gegeben um ein Gesamterlebnis zu schaffen.

Kommen wir zur Holzachterbahn Robin Hood, diese wurde ebenfalls im Jahr 2000 neu errichtet. Es war die erste Holzachterbahn, die von der Firma Vekoma gebaut wurde. Mit bis zu 80 km/h geht es dabei auf der 1035 Meter langen Strecke rund. Das Layout ist ein Out & Back, ist also sehr ausladend und weitläufig gebaut und führt so wieder zurück zur Station. Holzachterbahnen sind generell die etwas ruppigen Vertreter unter den Achterbahnen, um dem etwas entgegen zu setzen sind die Züge bei Robin Hood sehr gut gepolstert. Trotzdem sind Holzachterbahnen nicht Jedermanns Sache, da ganz ohne „Schläge“ auch diese Bahn nicht auskommt.

Eine weitere umgestaltete Bahn ist „Speed of Sound“. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Standard-Boomerang vom Niederländischen Hersteller Vekoma. Dieser Shuttle-Coaster durchfährt dabei die Strecke einmal Vorwärts und dann noch einmal Rückwärts. Zuerst wird der Zug auf 38 Meter Höhe gezogen und rast dann mit 75 km/h in die Tiefe und durch die Station. Dann geht es in die Namensgebende Fahrfigur, einem Boomerang. Das ist bei Achterbahnstrecken ein halber Looping gefolgt von einem halben Korkenzieher und dann sofort wieder ein halber Korkenzieher und ein halber Looping. Danach wird noch ein voller Looping durchfahren, bis es wieder bergauf geht. Auf diesem zweiten Lifthill wird der Zug noch einmal bis nach oben gezogen, um somit genug Schwung für die Rückwärtsfahrt zu haben. Bei „Speed of Sound“ kommen jetzt die neuen Vekoma Züge zum Einsatz, die statt Schulterbügel Westen haben und bei denen man auch nicht mehr mit den Kopf gegen Bügelteile schlagen kann. Außerdem hat man ein OnBoard Sound System installiert, welches den passenden Soundtrack zur Fahrt liefert. Es fällt auf, dass sich nach der Umgestaltung der Fahrkomfort der Bahn deutlich gesteigert hat.

Eine weitere Vekoma Bahn ist die Hänge Looping Achterbahn „El Condor“. Hierbei handelt es sich um den 1994 errichteten Prototyp aller SLC´s (Suspended Looping Coaster). Markantestes Zeichen dieses Coaster Typs ist der Roll-over, das Herzform Element. Der Roll-over entspricht einem Looping, bei dem an der Spitze eine komplette Rolle eingeschoben ist und der damit eine Herzform hat. Trotz einiger Umgestaltungen in den letzten Jahren, besitzt die Bahn leider einige nicht so schöne Fahreigenschaften, so dass man hier häufiger gegen den Schulterbügel stößt.

Eine kleine Achterbahn gibt es noch im Park, die Zierer Achterbahn des Typs Tivoli Coaster, die sich neben dem 5D Kino befindet und „Drako“ heißt. Hierbei handelt es sich um eine Familienbahn. In 6 Meter Höhe geht es mit bis zu 32 km/h über die 198,7 Meter lange Strecke. Zwei Runden fährt die Bahn und bietet Coaster Spaß auch für die kleinen Besucher.

Zum Abschluss noch: Der Park hat auch 2015 an seinen Sanierungskonzept festgehalten und dieses Jahr u.a. das Riesenrad neu gestrichen.

Mein Fazit:

Gerade für Achterbahn-Fans ist Walibi Holland genau der richtige Park. Hier gibt es an einem Ort so viele verschiedene Achterbahntypen zu entdecken, das muss man einfach erlebt haben.

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